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Simmern/Hunsrück

Das große Geschäft mit der Not: Als Hunsrücker in Brasilien Neuland betreten

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Für ihre Ausstellung "Neuland - 200 Jahre Auswanderung nach Brasilien" haben Museumsleiterin Kristina Müller-Bongard und ihr Vorgänger Fritz Schellack auch Edelsteine besorgt, die von Brasilien an die Nahe exportiert worden sind. Zu sehen gibt es ab 18. Mai auch Kopien von Briefen in die Heimat. Foto: Werner Dupuis

1824 legen die ersten Schiffe mit Hunsrücker Auswanderern im Süden Brasiliens an. In ihrer neuen Heimat leisten sie Pionierarbeit. Tausende Emigranten aus der Region werden folgen. Sie haben Rio Grande do Sul ihren Stempel aufgedrückt. Im Simmerner Hunsrück-Museum wird dem Jahrestag vom 18. Mai bis zum 30. Dezember mit der Ausstellung „Neuland“ gedacht.

Lesezeit: 7 Minuten
Überall im Hunsrück sind Mitte des 19. Jahrhunderts Werber unterwegs. Selbst in kleinen Dörfern wie Argenthal, Sargenroth und Ohlweiler preisen die Agenten Südbrasilien als Auswanderungsland an. Mehr oder weniger seriös wird das Blaue vom Himmel versprochen. Und mitunter auch erlogen. "Das ist damals ein bedeutender Wirtschaftszweig gewesen", erklärt Kristina Müller-Bongard. ...